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Fitness

Können Sie schwimmen?

Als Erwachsener nicht richtig schwimmen können? Kein Problem: Es gibt spezielle, maßgeschneiderte Kurse, um das nachzuholen – in jedem Alter.

Text: Oliver Armknecht

Warum Sie diesen Artikel lesen sollten:

Schwimmen spricht viele Muskelpartien an, ist gut für die Ausdauer und schont die Gelenke. Man sollte nur wissen, wie.

Schwimmen ist in vielerlei Hinsicht ein idealer Sport. Man kann ihn lange betreiben, er schont die Gelenke, man tut etwas für seine Fitness und braucht dabei noch nicht einmal eine wirkliche Ausrüstung. Doch was, wenn man gar nicht schwimmen kann? Tatsächlich ist die Zahl der Erwachsenen, die nicht oder schlecht schwimmen können, erstaunlich hoch. Wer es als Kind nicht gelernt hat, holt es später oft nicht mehr nach. Sind es in der Kindheit fehlende Möglichkeiten oder die Angst vor Wasser, kommt später die Scham dazu, etwas derart Selbstverständliches nicht zu können. Und es werden immer mehr. Laut der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) konnten nur 40 % der Kinder am Ende der Grundschulzeit wirklich sicher schwimmen. Diese und weitere Ergebnisse stammen aus der forsa-Umfrage vom Juni 2017. Die DLRG warnt sogar davor, dass Deutschland ein Nichtschwimmerland werden könnte!

Schwimmen lernen als Erwachsener bringt nur Pluspunkte. Denn in jedem Alter steigert Schwimmen den Fitnessfaktor!

Keine Angst vorm Schwimmen!

Michael Schaefer, seit inzwischen 16 Jahren Schwimmlehrer beim Landessportbund Nordrhein-Westfalen, versucht daher in seinen Kinder- und Erwachsenenschwimmkursen immer in einem ersten Schritt, den Leuten viel zu erklären. Denn wer weiß, wie Wasser funktioniert, der hat weniger Angst davor. Außerdem ermuntert er dazu, das Wasser komplett zu erfahren, beispielsweise indem man einfach mal das Gesicht ins Wasser hält oder beim Duschen die Augen aufmacht. Außerdem kann es hilfreich sein, sich mit anderen Erwachsenen zu unterhalten, die ebenfalls schwimmen lernen möchten. Jeder mag unterschiedlich talentiert sein, weshalb es dem einen leichter fällt als dem anderen. Man sollte auch nicht zu sehr darauf schauen, wie gut oder schlecht andere sind. Aber es hilft doch, das Schwimmen als Gruppe zu erfahren. Wer mag, schließt sich mit anderen zusammen und geht abseits des Kurses in ein öffentliches Schwimmbad und übt gemeinsam im Nichtschwimmerbecken. Ist man zu zweit oder zu dritt, schämt man sich automatisch weniger.

Video

Im Video: Richtig brustschwimmen – klingt einfach, ist es aber nicht!

Tipps vom Schwimmlehrer

Doch ob nun allein oder zu mehreren, im Kurs oder in der Freizeit, Michael Schaefer hat ein paar grundsätzliche Tipps auf Lager:

1. Einfach mal unverbindlich bei einem Schwimmkurs vorbeischauen. Ist erst einmal die Angst vor der Angst besiegt, ist der erste Schritt bereits getan.

2. Es ist aufgrund der Auftriebskräfte gar nicht so einfach, wirklich unterzugehen. Wer sich komplett ins Wasser legt, inklusive Kopf, dem geschieht so leicht nichts.

3. Im Idealfall einen Kurs besuchen, der in einem abgetrennten Bereich oder in einem nicht öffentlichen Schwimmbad stattfindet. Auf diese Weise fühlt man sich weniger beobachtet, was gerade zu Beginn die Hemmung senkt.

4. Sich beim Schwimmenlernen die Zeit nehmen, die man braucht, und sich nicht unter Druck setzen lassen. 40 bis 45 Stunden sind die Regel. Je nach Alter und Talent kann es aber auch länger dauern. Nicht ungeduldig werden, sondern mit Spaß an die Sache herangehen.

5. Jede Technik hat ihre eigenen Vorteile. Kraulen ist die technisch einfachste Variante. Brustschwimmen ist deutlich anspruchsvoller. Dafür handelt es sich hier um eine echte Ausdauertechnik, mit der man sehr lange schwimmen kann. Beim Rückenschwimmen hat man die größte Wassersicherheit, weil der Kopf nicht unter Wasser kommt.

6. Wer sich für das Brustschwimmen entscheidet, sollte den Kopf nicht ständig über Wasser halten, da dies nicht gut für den Nacken ist und das Schwimmen erschwert. Die Beintechnik lässt sich übrigens auch außerhalb des Wassers gut trainieren, um die eigene Koordination zu verbessern – zum Beispiel auf dem Sofa.

7. Beim Schwimmen die Gleitphasen ausnutzen, das schont die Kräfte. Die einzelnen Bewegungen möglichst gleichmäßig und ruhig ausführen, damit dabei eine Routine entsteht.

Viele Vorteile durch Schwimmen

Einem passionierten Schwimmer fallen da auf Anhieb bestimmt gleich mehrere ein. Es kostet wenig und man kann es überall und bis ins Rentenalter betreiben. Dann vielleicht in Form von gelenkschonender Wassergymnastik. Aber schwimmen zu lernen lohnt sich nicht nur aus Fun-, Fitness- oder Gesundheitsgründen. Schwimmen ist lebenswichtig! Es kann das eigene oder andere Leben retten. Und ganz nebenbei könnte es einem neue Welten erschließen: Einmal Fisch unter Fischen sein, z.B. beim Schnorcheln oder Eintauchen in magische Unterwasserwelten an unvergesslichen Urlaubsorten.

Stand: März 2020

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